2008
11. Mai
Interpellation der SP-Fraktion vom 11. Mai 2010 „Wird die Stadt Zug zum neuen Oligarchen-Paradies?“
Den Zugerinnen und Zugern bleibt drastisch weniger im Portemonnaie: Zwischen 2006 und 2008 ist der Kanton Zug in der schweizweiten "Rangliste" punkto Günstigkeit der Lebenskosten vom 5. auf den 18. Platz abgetaucht.

Eine 2008 publizierte Studie der Credit Suis se sagt ganz klar, dass tiefe Steuern hohe Miet- und Immobilienpreise bewirk en: Zug hat für den Mittelstand eindeutig an Attraktivit ät eingebüsst. Deshalb wa ndern auch immer mehr Zugerinnen und Zuger ab. Der Kanton Zug ve rzeichnet seit 2006 eine so genannt negative Wanderungsbilanz. Diese betrug im Jahr 2008 ganze - 9.4 Prozent.

Damit hält Zug den schweizweiten Rekord! Superreiche werden mit dem Steuerköder nach Zug gelockt. Reiche beanspruchen im Gegensatz zu Nichtreichen aber überdurchschnittlich viel Wohnfläche und verteuern die Wohn- und Lebenskosten.

Zudem verknappt dieser Zu zug auch die bestehenden Freiräume und Grünflächen. Letztes Jahr wurde nun in Kanton Zürich die Pauschalbesteuerung abgeschafft. Aufgrund der bekannten Tiefsteuerpolitik im Kanton Zug werden die betreffenden Vermögenden verstärkt auch zu uns kommen. Statt nur aktiv um solche Super-Reichen zu werben, sollte die Stadt Zug vielmehr eine zahlbare Wohnungspolitik anstreben. Ich danke Ihnen.